Unser Verstand - die Spitze des Eisbergs
Unser Verstand ist etwas Wundervolles! Er ist der Sitz unseres rationalen Denkens und liebt die Logik. Er ist ein Freund von Daten und Fakten, und lässt sich gut mit stichhaltigen Argumenten überzeugen. Seine Aufgabe ist es, Informationen zu analysieren und zu bewerten, um bewusste Entscheidungen zu treffen.
Aber ganz gleich wie sehr wir uns anstrengen, unsere bewussten Denkprozesse beanspruchen max. 10% unserer Gehirnleistung. Wie bei einem Eisberg, liegt der weitaus größere Teil unter der Oberfläche verborgen, in unserem Unterbewusstsein.
Unser Unterbewusstsein - ein Multitalent
Pro Sekunde werden weniger als 1% der ca. 11 Millionen Eindrücke, die wir mit unseren Sinnen (Hören, Fühlen, Schmecken, Riechen, Sehen) aufnehmen, bewusst verarbeitet, da unser Verstand mit dieser Datenflut schlichtweg überfordert wäre und seine eigentliche Arbeit nicht mehr verrichten könnte. Die eigentliche "Arbeit" findet unbewusst statt.
Unser Unterbewusstsein ist permanent „auf Empfang“ und verarbeitet Informationen mit einer Geschwindigkeit von 160.000 Km/h - 800x schneller als unser Bewusstsein. Es gleicht die Eindrücke mit bereits vorhandenen Erfahrungswerten ab und leitet sie nur dann an unser Bewusstsein weiter, wenn sie für uns relevant sind. Unser Unterbewusstsein „entscheidet“ in Sekundenbruchteilen, ob es sich am Straßenrand um einen Spaziergänger oder ein Kind handelt, das im nächsten Moment auf die Straße springen könnte. Bewusst nehmen wir die Bewegung häufig erst wahr, wenn wir schon reflexartig auf die Bremse gestiegen sind.
Unser Unterbewusstsein ist Tagebuch, stiller Berater und Alarmanlage in Einem. Es begleitet uns ein Leben lang – und auch darüber hinaus.
Emotionen: Die Sprache des Unbewussten
Alles was wir erleben, fühlen und wahrnehmen wird in unserem Unterbewusstsein, wie in einem riesigen Archiv gespeichert. Das Besondere ist die Art und Weise, WIE diese Informationen abgelegt werden.
Zahlen und Worte spielen auf der unbewussten Ebene kaum eine Rolle, hier zählen Sinneseindrücke, in Verbindung mit Emotionen und Stimmungen, die als neuronale Verknüpfungen in unserem Gehirn verankert werden.
Wir können nicht NICHT wahrnehmen und wir können auch nicht NICHT fühlen. Und je stärker die Emotion, desto „intensiver“ wird das zugrundeliegende Erlebnis belegt (abgespeichert) und desto prägender ist es für unser späteres Leben.
Im Gegensatz zu unserem Verstand, der wie bei einer Google Suche z.B. nach der Adresse des Arbeitsplatzes, auf eine konkrete Frage sofort mit einer konkreten Antwort reagiert, ist der direkte und bewusste Zugriff auf das Unterbewusstsein nicht möglich. Das bedeutet aber nicht, dass unser Unterbewusstsein nicht mit uns, d.h. dem Bewusstsein bzw. Verstand, kommuniziert – das tut es permanent, aber eben auf „seine“ Art, nämlich über Emotionen.
Mit jedem unserer Gedanken und Handlungen, wird in unserem Unterbewusstsein sofort eine „Suche“ gestartet nach ähnlichen d.h. bekannten Erfahrungswerten. Im Falle eines „Treffers“ erfolgt eine Reaktion in Form eines „guten“ (wie z.B. Wohlbehagen, Geborgenheit, Frieden, Freude) oder eines „unguten“ Gefühls (wie z.B. Angst, Zorn, Schmerz, Trauer), welches wir dann wahrnehmen. Deshalb spricht man hier auch vom „emotionalen Erfahrungsgedächnis“ oder dem sogenannten Bauchgefühl.
Wenn uns unsere Vergangenheit einholt...
Auch wenn es uns meist nicht bewusst ist, beeinflusst und steuert unser Unterbewusstsein permanent unsere Gefühle, Gedanken, Entscheidungen und unser Verhalten – es ist ein wichtiger Teil von uns und prägt unseren Charakter.
Und das ist Fluch und Segen zugleich, denn viele der Verknüpfungen, Muster und Prägungen, die irgendwann in unserer Vergangenheit einmal angelegt wurden, sind uns heute nicht (mehr) dienlich, da sich unser Leben und natürlich auch wir uns seitdem verändert haben oder es tun wollen.
Sie halten uns davon ab ein freies, zufriedenes und erfülltes Leben im Hier und Jetzt zu führen, da sie uns immer wieder emotional „in unsere Vergangenheit“ zurückwerfen.
So ist z.B. das unterwürfige und zurückhaltende Verhalten eines Kindes gegenüber dem dominanten Vater eine wichtige Schutzfunktion der jungen Seele, die allerdings später gegenüber dem Chef oder auch Partner weniger hilfreich ist, um sich erfolgreich zu behaupten und abzugrenzen. Obwohl es sich um unterschiedliche Personen handelt, können Ähnlichkeiten in ihrem Aussehen, Auftreten oder Verhalten uns gegenüber, eine ähnliche emotionale „Reaktion“ in uns hervorrufen (triggern) – man spricht hier auch von einer Übertragung.
Hypnose - Kommunikation mit dem Unbewussten
Um hinderliche Prägungen, Muster und Glaubenssätze zu finden und diese aufzulösen oder "umzuschreiben", müssen wir mit unserem Unterbewusstsein kommunizieren. Und eine mögliche Option dies zu tun, ist die HYPNOSE. Mehr darüber finden Sie HIER.
Unser Unterbewusstsein ist ein wertvoller Schatz, der einen wichtigen Teil von uns ausmacht und uns immer begleitet. Alles was dort gespeichert ist, gehört zu uns – die schönen und auch die weniger schönen Erfahrungen.
Diese Reise zu sich selbst, muss man nicht allein gehen und ich bin für Sie da, um Sie auf ihrem Weg zu begleiten – einfühlsam, aufmerksam und wertschätzend.
Ihr
Alexander Hering
"Solange Du Dir das Unbewusste nicht bewusst machst, wird es Dein Leben steuern und Du wirst es Schicksal nennen." (C.G.Jung)